Wir sind Stadtgarten
- Texte et Présentateur
- Rolf Geiger
- Film réalisé par drones
- heimoto
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Wohnen ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Doch Wohnraum ist in den letzten Jahrzehnten in den grösseren Städten und einigen wohlhabenden Gemeinden vor allem für Familien und ältere Personen unerschwinglich geworden. Die Angebotsmieten sind seit 2000 um ein Drittel gestiegen. Im Vergleich dazu haben sich die Löhne im selben Zeitraum nur um 13 Prozent erhöht. Treiber sind das Bevölkerungswachstum und die steigende Attraktivität des Urbanen, aber auch der gewachsene Wohlstand sowie gesellschaftliche und demografische Veränderungen, die einen grösseren Wohnflächenverbrauch pro Kopf erzeugt haben. Der Nachfragedruck führt zu innerer Verdichtung. Diese ist politisch erwünscht, denn sie reduziert die Zersiedelung, die Mobilitätsbedürfnisse und die Infrastrukturkosten. Also alles im grünen Bereich?
Mitnichten. Erneuerungsbauten und Ersatzneubauten verdrängen den günstigen Wohnraum. In der Konsequenz sind die soziokulturelle Vielfalt und Lebendigkeit in den Innenstädten und einigen Gemeinden bedroht und damit die Erfolgsfaktoren des Urbanen beziehungsweise eines funktionierenden Gemeindelebens. Die innere Verdichtung ist deshalb vermehrt in Verruf geraten. Echte Verdichtungsprojekte haben es immer schwerer. Es ist also nicht davon auszugehen, dass sich die Mietpreise allein über Marktbedingungen einpendeln werden. Der Lebensraum Stadt ist Opfer seines eigenen Erfolgs.
Im Modell der Kostenmiete
Um das Angebot für bezahlbaren Wohnraum auszuweiten, greifen Städte und Gemeinden wieder vermehrt auf eine aktive Bodenpolitik und die Förderung von Wohnbaugenossenschaften im Modell der Kostenmiete zurück. Halter hat deshalb mit «Wir sind Stadtgarten» eine eigene Struktur und Lösung geschaffen, die dieses Modell optimal unterstützt. Als «Entwickler-Genossenschaft» leistet «Wir sind Stadtgarten» die Vorfinanzierung von Bauprojekten und plant und realisiert günstige sowie qualitätsvolle Wohnsiedlungen – schweizweit. Die Genossenschaft steht für eine konsequente Umsetzung der eidgenössischen Verordnung über die Förderung von preisgünstigem Wohnraum – aus Überzeugung. Mit der minimalen Belegungsvorgabe von einer Person weniger als Anzahl Zimmer pro Wohnung leistet sie einen wichtigen Beitrag zu einer reduzierten Wohnflächenbeanspruchung pro Kopf. Klare Kriterien bezüglich Einkommen und Vermögen sorgen zudem dafür, dass der meist durch die Stadt oder Gemeinde über günstige Baurechtskonditionen subventionierte, preisreduzierte Wohnraum den Richtigen zugutekommt. Mit dem durchdachten Dreidrittelkonzept fördert «Wir sind Stadtgarten» darüber hinaus konsequent die soziale Vielfalt in der Siedlung: Ein Drittel der Genossenschafter verfügt über das benötigte Eigenkapital von zehn Prozent, bis zu einem Drittel kann auch mit weniger Eigenkapital dabei sein. Im Gegenzug dazu haben Menschen mit mehr Vermögen die Möglichkeit, mehr als zehn Prozent Anteilscheine zu zeichnen. Städte und Gemeinden werden dadurch bei Ergänzungsleistungen und beim Thema Armutsgefährdung entlastet. Die künftigen Bewohner sind nicht einfach nur Mieter. Sie sollen sich die Siedlung aneignen und werden so früh wie möglich einbezogen, wenn es um die Gestaltung von attraktiven Gemeinschafts-, Begegnungs- und Freiräumen sowie das Initiieren des gemeinschaftlichen Zusammenwirkens geht. Mit der «Gesellschaftsgärtnerei» werden künftige Bewohner bei diesem Prozess mit etabliertem Know-how und Strukturen unterstützt. Die so auf eine nachhaltige Basis gestellte, florierende Genossenschaft kann bald nach Bezug vollständig in die Hände der Genossenschafter übergeben werden. Wirklich preisgünstiger Wohnungsbau ist damit in der Lage, relevante Antworten auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen zu liefern. Mit Projekten in der Stadt Bern, der Zürcher Gemeinde Zumikon und im bernischen Toffen zeigt Halter durch «Wir sind Stadtgarten», wie dies mit hoher Qualität geschehen kann.
(Drohnenflug über Bern Bümpliz, Europaplatz bis zum Inselspital)