Der Architekt Peter Märkli
Wenn er am Morgen seine Wohnung in der Zürcher Innenstadt verlässt, dann geht Peter Märkli (65) nicht etwa in sein Architekturbüro nach Albisrieden, wo an den Projekten des emeritierten ETH-Professors gearbeitet wird. Es zieht ihn in die Stille seines Ateliers. Hier, unweit des Escher-Wyss-Platzes, verbringt er üblicherweise seine Vormittage – schweigend, sinnend, mit Lineal, Zeichenstift und Zigarette in den Händen. Über ihn wachen die groben Bronzereliefs seines Mentors und Freundes, des 2012 mit 92 Jahren verstorbenen Bildhauers Hans Josephsohn. Dem Älteren baute der Jüngere einst ein Museum. La Congiunta steht in Giornico im Tessin und machte Märklis schnörkellose Arbeit 1992 weltbekannt. Beide Orte besuchte der Filmemacher Matthias Huser mit seinem Kameramann Nicolò Settegrana. Drei Tage lang. Märkli sprach, Huser hörte zu. «Wenn die Masse gut sind, erzeugt es in der Seele etwas», konstatiert der Architekt, der für die Halter AG auf dem RhyTech-Areal in Neuhausen am Rheinfall ein neues Quartier mit Belvedere und zwei Hochhäusern unter Einbezug einer historischen Industriehalle bauen wird.
Das siebenminütige Filmporträt entstand im Auftrag des Bundesamtes für Kultur anlässlich der Verleihung des Prix Meret Oppenheim 2017 an den Zürcher Architekten Peter Märkli.